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Selbst ist der Anleger? Warum ETF-Wissen allein nicht reicht

Viele Anleger glauben, sie könnten mit ein bisschen ETF-Wissen ihre Geldanlage selbst in die Hand nehmen. Doch Studien zeigen: Ohne Strategie, Disziplin und Erfahrung bleibt oft viel Potenzial ungenutzt.

Die DIY-Falle beim Investieren

Heute wirkt Geldanlage einfacher denn je: Man schaut ein paar YouTube-Videos, liest ein Buch über ETFs, eröffnet ein Depot per App – und glaubt, es selbst im Griff zu haben. Viele Anleger sagen sich: "Das kann ich selbst!" Doch die Wirklichkeit ist komplexer, als es scheint.

Warum Theorie nicht automatisch zu Erfolg führt

ETFs sind ein gutes Instrument: Sie sind kostengünstig, transparent und ermöglichen breite Streuung. Aber viele Anleger unterschätzen, wie schwierig es ist, über Jahrzehnte diszipliniert zu bleiben, kluge Entscheidungen zu treffen und emotionale Ausnahmesituationen zu meistern.

Gerade DIY-Anleger kennen die Begriffe – aber nicht die Tiefe. Sie ignorieren häufig wichtige Aspekte wie Risikomanagement, steuerliche Optimierung, Rebalancing oder eine strategische Auszahlplanung.

Verhalten schlägt Produkt – was Studien zeigen

Die US-Analysefirma Dalbar wertet seit Jahren die tatsächlichen Renditen von Privatanlegern aus. Das Ergebnis:

Durchschnittliche Anleger erzielen 2–4 % weniger Rendite pro Jahr als der Markt.

Warum? Weil sie zu spät einsteigen, bei Kursrückgängen verkaufen oder permanent ihre Strategie ändern. Das Hauptproblem ist nicht der ETF – sondern das Verhalten des Anlegers.

Was ein Berater wirklich leistet

Vanguard, einer der weltweit größten ETF-Anbieter, hat mit der Studie „Advisor’s Alpha“ gezeigt, welchen Mehrwert professionelle Beratung bietet:

Ein guter Berater kann bis zu 3 % Rendite pro Jahr zusätzlich ermöglichen – durch clevere Entscheidungen und Vermeidung typischer Fehler.

Konkret profitieren Anleger durch:

  • Ruhige Führung in Krisenphasen
  • Steuerlich optimierte Entscheidungen
  • Regelmäßiges Rebalancing
  • Eine individuelle Strategie, die zur Lebenssituation passt

Warum echte Honorarberatung überlegen ist

Honorarberater sind nicht von Produktanbietern bezahlt, sondern arbeiten ausschließlich im Auftrag des Kunden. Sie verkaufen keine Produkte, sondern helfen bei der Entwicklung und Umsetzung eines langfristigen, unabhängigen Finanzplans.

Sie bieten:

  • Unabhängigkeit von Provisionen
  • Transparente, faire Vergütung
  • Fokus auf die persönlichen Ziele statt auf Produktvertrieb

Fazit: Wer langfristig erfolgreich investieren will, braucht mehr als Basiswissen

Nur weil man weiß, was ein ETF ist, ist man noch lange kein guter Anleger. Geldanlage ist kein Freizeitprojekt, sondern ein strategischer Prozess. Wer sich von einem qualifizierten Honorarberater begleiten lässt, investiert überlegter, disziplinierter und erfolgreicher.

Quellen & Studien

  • Vanguard: Advisor’s Alpha (https://advisors.vanguard.com/insights/article/AdvisorsAlpha)
  • Dalbar QAIB Report (https://www.dalbar.com)
  • Morningstar Gamma Research: Blanchett, 2013

Themen ETF

geschrieben von VDH Redaktion

Der Verbund Deutscher Honorarberater (VDH) ist Pionier für die unabhängige und provisionsfreie Finanzberatung in Deutschland. Er hat die Honorarberatung in den letzten 25 Jahren maßgeblich etabliert.

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