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Inflation oder Deflation - ... und wohin geht der Aktienmarkt?

In den letzten Wochen wurden die europäischen Aktienmärkte - jenseits der politischen Faktoren wie die Krimkrise - von zwei Aspekten bewegt: Wie entwickelt sich die Geldpolitik der EZB? Und welche Auswirkungen hat der starke Euro?

Inflation oder Deflation? - Das Endergebnis bleibt dasselbe

Inflation oder Deflation - ... und wohin geht der Aktienmarkt?

In den letzten Wochen wurden die europäischen Aktienmärkte - jenseits der politischen Faktoren wie die Krimkrise - von zwei Aspekten bewegt: Wie entwickelt sich die Geldpolitik der EZB? Und welche Auswirkungen hat der starke Euro?

Inflation oder Deflation? - Das Endergebnis bleibt dasselbe

Wie nach der letzten EZB-Sitzung zu lesen war, liegt das Hauptaugenmerk der Notenbanker auf der Inflationsrate. Seit Ausbruch der Eurokrise war allen Inflationsängsten zum Trotz - vor allem die deutscher Anleger - eine Aufweichung der Preisstabilität innerhalb der Euro-Zone nicht das Problem. Vielmehr notiert die Inflationsrate mit 0,5% im März auf dem tiefsten Stand seit 4 Jahren, deutlich von der Ziel-Inflationsrate von 2% entfernt. Spanien fiel mit -0,2% Teuerung für März in den Deflationsbereich, Griechenland hat bereits seit längerer Zeit eine negative Preisentwicklung.

Zusammengefasst müssen sich Anleger also derzeit eher um eine mögliche Deflation sorgen. In der letzten Sitzung der EZB hat Draghi deutlich gemacht, dass man aufgrund der anziehenden Konjunktur zwar kein Abrutschen in die Deflation erwartet, die EZB aber für den Fall der Fälle bereit steht. "Im EZB-Rat herrscht Einstimmigkeit, gegebenenfalls auch weitere unkonventionelle Maßnahmen im Rahmen unseres Mandats einzusetzen, wenn die Inflation zu lange sehr niedrig bleibt", so Draghi.

Was heißt das nun für die Aktienmärkte Europas?

Ein Anstieg der Inflationsrate ist nur dann zu erwarten, wenn die Konjunktur im gesamten Euroraum anzieht. Ein solches Szenario sollte deutlich positiv für die Aktienmärkte sein.

Droht eine Deflation, ist davon auszugehen, dass die EZB entsprechende Maßnahmen ergreifen wird. Insbesondere zu beachten, dass sogar der Bundesbankpräsident solche Überlegungen mittlerweile in Erwägung zieht. Bei der Gefahr einer Deflation sind also signifikante Maßnahmen, wie z.B. Anleihekäufe durch die EZB zu erwarten. Die Effekte wären eine Ausweitung der Liquidität und ein weiterhin niedriges Zinsniveau. Der derzeitige Anlagenotstand in den Rentenmärkten bliebe somit weiterhin bestehen. Die Aktienmärkte würden in diesem Szenario profitieren, da davon auszugehen ist, dass die zunehmende Liquidität dorthin fließen sollte.

Starker Euro

Ebenfalls besorgt die Anleger der derzeit starke Euro. Die Überlegung dahinter ist, dass exportorientierte Wirtschaftssektoren leiden. Nun ist diese Überlegung generell nicht falsch, jedoch muss man nach den jeweiligen Unternehmen differenzieren. Exportorientierte mittelständische Unternehmen mit Sitz und Wertschöpfung in der Eurozone, werden unter dem starken Euro tendenziell leiden. Betrachtet man aber Großunternehmen, wie sie im Leitindex EuroStoxx 50 vertreten sind, zeigt sich ein deutlich anderes Bild. Diese Unternehmen haben zwar ihre Zentralen in der Eurozone, erwirtschaften aber gute Teile ihrer Umsätze in US-Dollar oder anderen Währungen. Hinzukommt, dass diese Unternehmen Währungsrisiken durchaus langfristig absichern. Der einfache Zusammenhang starker Euro=sinkende Exporte trifft für diese Unternehmen nicht zu.

Das Potential der Märkte nutzen - Risikoadjustiert Investieren

Zusammengefasst sehen wir sowohl in einem Inflations- als auch in einem Deflationsszenario Rückenwind für die Aktienmärkte. Da der EuroStoxx50 im Vergleich zu den anderen Leitindizes in den vergangenen Monaten weniger zugelegt hat, sollte vor allem hier noch Aufwärtspotential gegeben sein.

Anleger sollten deshalb weniger den tagesaktuellen Nachrichten folgen, sondern vielmehr ihr Augenmerk auf die langfristigen Chancen des EuroStoxx 50 richten. Zugleich gilt es aber auch, der Volatilität Rechnung zu tragen und sich gegen Marktschwankungen zu wappnen.

Der LuxTopic - Aktien Europa bietet eine risikoadjustierte Strategie, die für Anleger Volatilität reduzieren kann, jedoch nicht das Potential von Kursanstiegen begrenzen muss. Der Fonds investiert systematisch in ertrags- und substanzstarke Europäische Top Unternehmen. Um den nicht vorhersagbaren Marktschwankungen zu begegnen, wird darüber hinaus ein systematisches Risikomanagement betrieben. Diese bewährte Strategie hat seit Auflegung 2003 eine wesentlich höhere Rendite als die Benchmark der EuroStoxx 50 inkl. Dividenden erzielen können. Bemerkenswert ist, dass diese Outperformance mit einem deutlich geringeren Risiko als das der Benchmark erwirtschaftet werden konnte. Mit diesem Ansatz sollten die Investoren auch in den nächsten Jahren bestens investiert sein und weiterhin viel Freude haben.

Ihr Robert Beer  

geschrieben von VDH Redaktion

Der Verbund Deutscher Honorarberater (VDH) ist Pionier für die unabhängige und provisionsfreie Finanzberatung in Deutschland. Er hat die Honorarberatung in den letzten 22 Jahren maßgeblich etabliert.

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