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Frauen und Geld: Warum Frauen die besseren Investorinnen sind

Haben Frauen die Wahl, mehr Geld im Job zu verdienen oder sich mehr um die Familie zu kümmern, entscheiden sie sich meist für Letzteres. Frauen und Geld, ein heikles Thema, vor dem sich viele scheuen. Spätestens mit dem Blick auf die Altersvorsorge und die Finanzplanung sollten Sie sich Gedanken machen, denn: Frauen landen mit höherer Wahrscheinlichkeit in der Altersarmut.

Dennoch: dieser Artikel soll Mut machen. Gerade Frauen verfügen gemäß einer McKinsey-Studie über spezifische Eigenschaften, mit denen sie als Investorinnen den Männern gegenüber die Nase vorn haben.

Was Frauen zu besseren Investor*innen macht, erfahren Sie in diesem Artikel.

  1. Umgang mit Risiken
  2. Bereitschaft zu professioneller Unterstützung
  3. Fokus auf langfristigen Zielen
  4. Auswahl des passenden Finanzberaters 


1. Umgang mit Risiken

Mit einer 10 Prozent niedrigeren Wahrscheinlichkeit als Männer treffen Frauen große Investment-Entscheidungen im Tausch gegen höhere Renditen. Zumeist beinhalten deren Strategien, zu schützen was bereits vorhanden ist, statt aktiv neue Investments anzustoßen. Tatsächlich ist es ähnlich wie beim Autofahren: Frauen fahren vorsichtiger und besonnener während Männer wesentlich mehr Unfälle verursachen.

Dieser Devise folgend bevorzugen Frauen eher die Art der Geldanlage wie beispielsweise Aktienfonds anstatt Einzelaktien. Fonds können aufgrund höherer Streuung mehr Sicherheit bieten. Im Gegensatz zum Einzelwert oder Einzelunternehmen, können gut gewählte Fonds bis zu mehrere tausend Unternehmen beinhalten. Durch die breite Streuung können die Risiken stark reduziert werden. Getreu dem Motto: „Wer breit streut, rutscht nicht aus“. Entscheidend ist es, den richtigen Fonds und die richtige Streuung zu wählen.

So macht es zum Beispiel wenig Sinn, nur in den Dax, also den deutschen Aktienindex mit nur 30 Unternehmen zu investieren, da Deutschland nur 3 % des Weltaktienmarkts widerspiegelt.

Kurzfristig gesehen machen Frauen mit ihren Portfolios damit vielleicht weniger Renditen. Langfristig betrachtet schlafen sie selbst während eines Finanzcrashs oder der Corona-Krise ruhiger, weil ihre gewählten Fonds aufgrund der hohen Diversifikation weniger stark schwanken.

Des Weiteren ist die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes, im Vergleich zur Investition in  Einzelunternehmen, nahezu ausgeschlossen. Frauen investieren auch gerne monatlich über so genannte Sparpläne, um ihr Vermögen aufzubauen. So können Frauen zu Beginn mit wenig Geld langsam, kontinuierlich und stabil ihr Vermögen aufbauen. „Steter Tropfen höhlt den Stein” ist ein Sprichwort, das hier nicht passender sein könnte, denn wer kontinuierlich investiert, statt ungeduldig hohe Risiken einzugehen, streicht der Wahrscheinlichkeit nach am Ende eine höhere Rendite ein.

Klingt wie ein Klischee zum Thema Frauen und Geld? Der Schein trügt: Generell ist kein Geschlecht risikofreudiger als das andere - es ist stark situationsabhängig, welches Geschlecht in welchem Bereich mutiger agiert. Mögen Männer risikofreudiger in ihrer Finanzplanung sein, trauen sich Frauen mehr zu in heiklen Gesprächen. Mutig unangenehme Themen besprechen kann zum Beispiel im Job von Vorteil sein, um Konflikte aus der Welt zu schaffen und eine Gruppe wieder auf Kurs zu bringen - statt Dinge unter den Teppich zu kehren. Und: Frauen ab Mitte 30 sind eher bereit, nochmal den großen Sprung in einen Karriere- oder Berufswechsel zu wagen, um ihre späteren Erfolgschancen im Berufsleben zu erhöhen.

Warum Sie anfangen sollten, sich mit Ihrer Finanzplanung und Investments zu beschäftigen, hängt ebenso mit einer weiteren Erkenntnis zusammen: Je geläufiger und gewohnter eine Situation oder Handlung ist, umso risikofreudiger wird die Person. Bedeutet also: Sie trauen sich stetig mehr zu, wenn Sie die getätigte Handlung bereits einige Male durchlaufen haben.

2. Bereitschaft zu professioneller Unterstützung

Statistisch gesehen holen sich Investorinnen mit höherer Wahrscheinlichkeit professionelle Unterstützung ins Boot und sind eher bereit dazu, hochpreisig in die Beratung zu investieren. Eine aus dem Jahr 2014 stammende Vanguard-Studie ergab, dass Anleger durch die Unterstützung eines guten Beraters im Schnitt eine 3 % höhere Rendite erzielen. Frauen profitieren davon, weil sie somit Fehler umgehen, die sie ohne Unterstützung eventuell gemacht hätten.

Zudem verfügen sehr gute Finanzberater über strategisches Wissen für Geldanlagen, das sie sich oft jahrelang angeeignet und am Markt getestet haben. Somit steigen Investorinnen auf einem höheren Wissensniveau als Männer ein und können somit bessere und effektivere Entscheidungen treffen.

Worüber sich viele nicht bewusst sind: Finanzberatung kostet Geld. Die meisten Anleger gehen davon aus, dass die Leistungen eines Finanzberaters kein Geld kosten. Die Gründe dafür liegen in der Finanzgeschichte: Der Finanzberater wird entweder direkt über die Bank oder die Provision der Gesellschaften bezahlt, deren Produkte er vermittelt.

Unsicher macht das weibliche Geschlecht zum Thema Frauen und Geld, dass sie aufgrund des Gender Pay Gap und der Kindererziehungszeiten sowohl weniger Zeit als auch weniger Kapital zur Verfügung haben, welches sie “verspielen” können. Aus diesem Grund bevorzugen Frauen in den letzten Jahren eine Unterstützung in Form von Honorarberatung. Honorarberater*innen werden direkt bezahlt, deshalb müssen sie ihr Honorar zu 100 % offen legen. Somit ergibt sich für die Klientinnen auch entsprechende Transparenz bezüglich Kosten und Nutzen. 

 

Gründe für eine Finanzberatung

Warum es essentiell ist, in eine gute Finanzberatung zu investieren, zeigen folgende Gründe:

 

●     Das gewünschte Ziel kann in kürzerer Zeit erreicht werden, weil aufwändige Recherchen eingespart werden.

●     Mit paralleler Beratung aktiv werden ist wesentlich einfacher als allein. Oftmals werden Suchende bei der Recherche regelrecht erschlagen und geben schneller wieder auf. Ein Finanzberater kann dabei unterstützen, dran zu bleiben.

●     Nach der Zielsetzung stellt sich die Frage, welcher Lösungsansatz der Beste ist, um dieses zu erreichen. Ein*e Finanzberater*in kann die Informationsflut filtern und den individuellen Lösungsweg, der zu Ihnen passt, skizzieren.

●     Das eigene Umfeld beeinflusst Sie mehr, als Sie sich bewusst sind. Häufig treffen Freunde, Bekannte und die Familie finanzielle Entscheidungen emotional. Lösen Sie sich von Ratschlägen, die Sie nicht weiterbringen. Ein*e Finanzberater*in zeigt Ihnen Lösungen auf, die rational und emotional unbeeinflusst sind.

●     Sie haben sich bereits unabhängig informiert und zögern kurz vor der Umsetzung noch, ob Sie Ihren festgelegten Plan für die Geldanlage auch wirklich so Realität werden lassen? Eine Zweitmeinung vom Finanzberater hilft Ihnen, den Weg weiter zu gehen, selbstbewusst und ohne Zögern.

●     Sind wir ehrlich: Nicht alle Aufgaben machen Spaß. Was nicht motiviert, kann gegebenenfalls delegiert werden. Ein*e Finanzberater*in kann genau diese Lücke füllen, sodass Sie sich nicht mit allen spezifischen Details Ihrer Finanzplanung beschäftigen müssen und sich auf Ihren Job konzentrieren können.

●     Die Mediatorenrolle: In der Ehe oder Partnerschaft mag es zu unterschiedlichen Meinungen zum Thema Geld kommen. Der Finanzberater fungiert in der Rolle des Vermittlers und trifft, wenn nötig, eine Entscheidung.

3. Fokus auf langfristigen Zielen

Wie bereits zu Beginn dieses Artikels erwähnt, ist Altersarmut ein Thema, welches viele Frauen bewegt. Ein typisches Szenario, auf das man nicht selten beim Scrollen durch einschlägige Foren zur Thematik Frauen und Geld stößt, ist jenes der Scheidung. Der Mann hat Vollzeit gearbeitet, die Frau hat jahrelang für die Kinder zurückgesteckt. Durch die Scheidung steht die Frau nun vor der Herausforderung, auf eigenen Beinen zu stehen und hat möglicherweise wenige bis keine Ersparnisse.

Die McKinsey-Studie zeigt auf, dass zwar das Investieren und die Auseinandersetzung mit Ihren Finanzen und Ihrer Geldanlage ein erstrebenswertes Ziel ist. Einen wesentlich größeren Fokus legen Frauen darauf, in die Altersvorsorge zu investieren und somit in der Rente finanziell gut aufgestellt zu sein.

Ein Fakt zu Frauen und Geld: wer sich auf die wesentlichen Dinge fokussiert und einen sachlichen Blick behält, profitiert langfristig.

Wendepunkte im Leben als innerer Antreiber

Die Auseinandersetzung von Frauen mit dem Thema Geld und finanzieller Freiheit startet meist nach großen Lebensereignissen - im positiven wie im negativen Sinn. Hochzeit, Beförderung, Scheidung oder der Tod des Partners - psychologisch gesehen fühlen sich Menschen sicherer oder geborgener und nehmen mit dem Rückenwind die Schritte in das Thema Finanzen beschwingt und zuversichtlich auf. Oder das Gegenteil ist der Fall: Emotionaler Schmerz und die Realisation, auf eigenen Beinen stehen zu müssen, rütteln auf. Sie zwingen dazu, etwas zu unternehmen.

Beide Versionen bewegen Frauen von innen heraus dazu, sich weiterzuentwickeln. Gerade beim Thema Scheidung und Trennung erleben Frauen häufig massivere finanzielle Einbußen als Männer.

In der McKinsey-Studie geht hervor, dass ein Finanzberater, der nur noch Beratung für geschiedene Frauen angeboten hat, im ersten Jahr der Zusammenarbeit erstaunliches beobachten konnte: ein zweistelliges Wachstum der Vermögenswerte der betreuten Klientinnen.

Somit zeigt sich: Die Frau kann die Unterstützung durch positive Lebensereignisse oder Herausforderungen negativer Ereignisse nutzen, um in ihre Kraft zu kommen und starke Finanzentscheidungen zu treffen.

  

4. Die Auswahl des passenden Finanzberaters

Hervorragende persönliche Beziehungen spielen laut der McKinsey-Studie eine sehr wichtige Rolle bei der Auswahl eines passenden Finanzberaters. Frauen wählen nicht bevorzugt weibliche Finanzberater. Stattdessen geht es ihnen generell um ein zugrundeliegendes Vertrauen in der Zusammenarbeit. Tatsächlich ist Vertrauen für ein Drittel der Befragten eine Grundvoraussetzung, um überhaupt eine Finanzberatung zu starten.

Die Studie zeigt ebenfalls zum Thema Frauen und Geld, dass diese durch ihre Kinder leichter Kontakt zu anderen Frauen aufbauen und sich über diese Gemeinsamkeit ungezwungen vernetzen.

  

Fazit zu Frauen und Geld

Nehmen Sie Ihre Finanzen mutig in die Hand, Sie haben alle Voraussetzungen dafür. Es zeigt sich, dass langfristige Ziele, ein sachlich orientierter Entscheidungsstil, vertrauensvolle und emotional positiv empfundene Finanzberatung mit einer hohen intrinsischen Motivation Frauen stark macht.

Fühlen Sie sich bereit, Ihre finanziellen Ziele anzugehen? Ihnen ist eine motivierende und vertrauensvolle Zusammenarbeit wichtig? Frau Thiphaphone Sananikone ist Ihre professionelle Finanzberaterin. Profitieren Sie von kompetenter Beratung mit Leichtigkeit.  Nehmen Sie gerne hier Kontakt auf.

 

Quellen:

 

https://www.mckinsey.com/industries/financial-services/our-insights/women-as-the-next-wave-of-growth-in-us-wealth-management

 

https://www.welt.de/wissenschaft/article13541815/Frauen-sind-anders-mutig-als-Maenner.html

 

https://www.de.vanguard/professionell/insights-wissen/mehrwert-von-beratung

 

geschrieben von VDH Redaktion

Der Verbund Deutscher Honorarberater (VDH) ist Pionier für die unabhängige und provisionsfreie Finanzberatung in Deutschland. Er hat die Honorarberatung in den letzten 22 Jahren maßgeblich etabliert.

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