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Indexfonds, die clevere Alternative

Indexfonds gehören zu den vergleichsweise jungen Finanzprodukten. 1976 wurden die ersten Fonds dieses Typs aufgelegt. Seitdem haben sie eine rasante Entwicklung genommen. Inzwischen wird von einem Fondsvolumen von gut 2,2 Billionen US-Dollar ausgegangen. Alleine in Deutschland werden derzeit rund 1.000 Indexfonds angeboten. Ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht abzusehen.

Indexfonds gehören zu den vergleichsweise jungen Finanzprodukten. 1976 wurden die ersten Fonds dieses Typs aufgelegt. Seitdem haben sie eine rasante Entwicklung genommen. Inzwischen wird von einem Fondsvolumen von gut 2,2 Billionen US-Dollar ausgegangen.

Alleine in Deutschland werden derzeit rund 1.000 Indexfonds angeboten. Ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht abzusehen. 

Der Grundgedanke bei Indexfonds ist einfach. Sie bilden einen Index nach - einen offiziellen Durchschnittswert, der die Entwicklung der an einem Markt gehandelten Werte zeigt. Es gibt in der Finanzwelt eine fast unüberschaubare Vielzahl an Indizes für die unterschiedlichsten Märkte und Marktsegmente.

Bei Aktien ist zum Beispiel der DAX der bekannteste deutsche Aktienindex, der Dow Jones-Index oder der Nikkei-Index sind die Pendants für amerikanische und japanische Aktien. Auch für Anleihen, Rohstoffe, Edelmetalle und andere Handelsgüter werden entsprechende Indizes ermittelt. 

Indexfonds können sich immer nur so entwickeln wie der zugrundeliegende Index. Dafür sorgt ihre Zusammensetzung. Es gibt zwei Methoden der Indexnachbildung: die physische und die synthetische Replikation.

Bei der physischen Replikation werden Wertpapiere in genau der gleichen Zusammensetzung erworben, in der sie auch im jeweiligen Referenzindex enthalten sind.

Bei der synthetischen Replikation dient der Wertpapiererwerb vor allem der Absicherung, die Indexnachbildung erfolgt hier über eine Swap-Vereinbarung mit einer Investmentbank. Das Fondsvermögen ist als Sondervermögen der jeweiligen Investmentgesellschaft vor Insolvenz geschützt. 

Anleger können erzielte Gewinne durch Verkauf an der Börse realisieren. Denn Indexfonds sind üblicherweise als börsengehandelte Wertpapiere ausgestaltet. Oft werden sie daher auch synonym als Exchange Traded Funds - kurz ETF - bezeichnet. Die Börsenfähigkeit verschafft den Fonds eine hohe Fungibilität. 

Das Fondsmanagement bei Indexfonds ist vergleichsweise unkompliziert. Da sich die Anlagepolitik auf die Indexnachbildung beschränkt, kann auf Research und Umschichtungen weitgehend verzichtet werden. Man sagt, die Fonds werden passiv gemanagt - im Unterschied zu aktivem Fondsmanagement, das versucht den Markt zu übertreffen.

Indexfonds verursachen daher wesentlich geringere Kosten als herkömmliche Investmentfonds. Das ist ein Grund für ihre Beliebtheit bei Anlegern. 

ETF folgen den Erkenntnissen moderner Finanztheoretiker. Dabei ist es bei voll funktionsfähigen Märkten nicht möglich, den Markt auf Dauer zu schlagen. Einprägsam wurde dies von dem amerikanischen Ökonomen Eugene F. Fama in seiner berühmten Effizienzmarktthese formuliert.

Die sinnvollste Strategie ist danach, den Markt als ganzes zu kaufen und nicht auf einzelne Werte zu setzen. Indexfonds bieten hierfür ein ideales Instrument, da die Marktabbildung ihr Konstruktionsprinzip ist. 

Und noch in anderer Hinsicht eignen sich Indexfonds besonders gut für langfristige Vermögensbildung. Nach der sogenannten Portfoliotheorie sollte der Vermögensaufbau mit einer möglichst breiten Risikodiversifikation in unterschiedlichen Anlagekategorien erfolgen. Diese lässt sich schon mit einigen wenigen Indexfonds, die sich auf verschiedene Anlageklassen beziehen, einfach darstellen. ETF können dabei auch von Anlegern genutzt werden, die nur über beschränkte Anlagemöglichkeiten verfügen. 

geschrieben von VDH Redaktion

Der Verbund Deutscher Honorarberater (VDH) ist Pionier für die unabhängige und provisionsfreie Finanzberatung in Deutschland. Er hat die Honorarberatung in den letzten 22 Jahren maßgeblich etabliert.

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