Warum schneiden die meisten Anleger so dramatisch schlechter ab als der Markt?
Benjamin Graham, der Vater der Wertpapieranalyse hat es auf den Punkt gebracht:
"The investor's chief problem- even his worst enemy- is likely to be himself“
Tatsächlich sind die durchschnittlichen Ergebnisse, die die meisten Anleger erzielen, schlecht.
Dalbar, eine 1976 in den USA gegründete Vereinigung von Finanzmarktexperten, misst die Ergebnisse von Anlegern seit über 30 Jahren.
Die Studie
In den letzten 30 Jahren hat der durchschnittliche US-Aktienfondsanleger im Schnitt 3,98% pro Jahr verdient. Der Vergleichsmarkt, der S&P 500 hat im selben Zeitraum eine Rendite von 10,16% p.a. erzielt. Diese Erkenntnisse lassen sich auch auf den deutschen Markt übertragen.
Gehen wir davon aus, dass der Anleger vor 30 Jahren 1.000€ investiert hätte. Bei 3,98% hätte er am Ende über 3.224,74€ verfügen können. Hätte er die Marktrendite verdient, wären aus seinem Einsatz 18.227,11€ geworden – mehr als das 5fache!
Warum ist der Anleger selbst sein größter Feind?
Ganz einfach - Der Mensch ist nicht zum Investor geboren. Wir werden seit Beginn der Menschheit durch unsere Triebe und Instinkte gesteuert. Die beiden mächtigsten Emotionen sind die Gier und die Angst. Von diesen Emotionen werden wir unterbewusst gelenkt – auch bei unseren Anlageentscheidungen. Leider haben Emotionen beim Investieren nichts zu suchen. Die meisten Anleger wissen – ich sollte kaufen, wenn die Preise günstig sind und verkaufen, wenn sie gestiegen sind. Trotz dieses Wissens verleiten uns unsere Emotionen dazu, genau gegenteilig zu handeln und somit schlechte Ergebnisse zu erzielen.
Der Lärm des Finanzmarktes
Professionelle Finanzmarktteilnehmer - vor allem Banken, Fondsgesellschaften und Finanzmedien – wissen um diese Tatsache und nutzen sie zu ihrem Vorteil. Egal wie die Kurse gerade stehen, wird das Marktgeschehen begleitet vom Getöse der Finanzindustrie. Weltuntergangsszenarien - neue Trends - das Produkt, welches in jedem Marktumfeld verdient – der nächste heiße Tipp usw.
Wir lassen uns davon beeinflussen – und zahlen die Rechnung.
Der Weg zu einer erfolgreichen Anlageerfahrung
Wenn man ehrlich reflektiert und sich seiner Fehler bewusst wird, gibt es jedoch Wege zum Erfolg. Anhand dieser Checkliste möchte ich Dir einige Anhaltspunkte geben, wie Du deine Anlageerfahrung nachhaltig verbessern kannst
Wenn Du diese Dinge berücksichtigst und etwas Zeit in Deine finanzielle Planung investierst, bist Du in der Lage, eine ganz andere, positive Anlageerfahrung zu verspüren.
Fazit: Worum geht es im Kern?
Leider vergessen wir bei der privaten Finanz- und Vermögensplanung immer wieder worum es dabei eigentlich geht. Wenn ich Dich fragen würde, was Du in deinem Leben erreichen willst, würdest Du dann sagen: „Ich möchte eine hohe Rendite erzielen.“? Mit Sicherheit nicht.
Es geht um ein erfülltes Leben. Um Zufriedenheit. Um Zeit mit der Familie und mit Freunden und um einen erfüllenden Beruf.
Geld ist nur ein Mittel zum Zweck – und so sollte es auch gesehen werden. Ich kann es nutzen, um meine wirklichen Ziele im Leben zu erreichen. Ohne Stress – ohne Angst – ohne Sorgen und einen hohen zeitlichen Aufwand.
Dabei wünsche ich Dir viel Erfolg – und Geduld!